Die Natursteinfassade des Quartier West Darmstadt – ein nachhaltiger Maßanzug aus Muschelkalk
In der Telekom-City in Darmstadt wurde auf einem 8000 Quadratmeter großen Areal das Quartier West errichtet. Das zweiteilige Ensemble besteht aus einem Bürogebäude und aus einem Moxy-Business Hotel. Die markante Natursteinfassade trägt die Handschrift des renommierten Architekturbüros Max Dudler.
Laut Horst Hadergasser, geschäftsführendem Gesellschafter des Bauherrn Unit GmbH, bürgt der Architekt für Qualität. „Wir wollen keine Putzfassaden sondern hochwertige Materialien und wir nehmen damit auch unsere gesellschaftliche und städtebauliche Verantwortung wahr.“
Genau diese Qualität weiß das Familienunternehmen Hofmann Naturstein an der Fassade umzusetzen. Für die knapp 7000 m² Natursteinfassade fängt die Qualitätssicherung bereits beim Abbau des Materials im Steinbruch an. Eigene Geologen nehmen nur geeignete und maßbezogene Rohblöcke vor Ort ab und stellen sicher, dass die einzelnen Fassadenansichten der Gebäude aus einer ausgewählten und definierten Abbauzone des Bruchs stammen. Damit ist die Farb- und Strukturkonstanz innerhalb der Teilflächen gewährleistet.
In den beiden Produktionsstätten Hofmanns im Taubertal bei Würzburg werden alle Blöcke auf modernsten Fertigungsanlagen zu Fassadenplatten oder Massivelementen weiterverarbeitet. „Dies erlaubt es uns, sehr wirtschaftlich und wettbewerbsfähig zu produzieren, gleichzeitig können wir sehr individuell auf die Wünsche unserer Kunden und Architekten eingehen. Jede unserer Fassaden entspricht einem steinernen Maßanzug“, sagt Hofmanns Vertriebsleiter Sebastian Utz.
Nur durch genaueste Fertigung und laufenden Produktionskontrollen lässt sich hohe Qualität einer Natursteinfassade garantieren. Neben der Kalibrierung von Sichtkanten kamen beim Quartier West sowohl im Pfeiler als auch der Brüstung Pressfugen zwischen einzelnen Platten zur Ausführung – ein monolithischer Charakter ist das gelungene Resultat.
Mit dem Muschelkalk St. Louis, in geschliffener Oberfläche, konnte der architektonische Entwurf ideal umgesetzt werden. Die Verankerung der Fassadenplatten erfolgte mit einer Edelstahl-Gleitmörtelverankerung, die im Hinblick auf Kosten und Präzision der Montage das beste Verankerungssystem darstellt.
Das Quartier West soll eine LEED Gold Zertifizierung erhalten. Der natürliche Baustoff Stein mit seiner hervorragenden Öko- und Energiebilanz, sowie Hofmanns Produktion in Deutschland und der kurzen Wege zur Baustelle waren wichtige Aspekte in der Nachhaltigkeitsbewertung der Fassade und des Gebäudes. Zudem wird bei Hofmann die Ressource Wasser durch betriebseigene Brunnen und ein eigenes Wasserkraftwerk zur Energieversorgung nachhaltig und umweltschonend eingesetzt.
Architekt: Max Dudler, Berlin
Foto: Stefan Müller, Berlin