Drei hochwertige Natursteinfassaden für den Alten Wall – Hamburgs „Gute Stube“ erhält zur Fleet ein neues nachhaltiges Fassadenbild
Im Zuge der Projektentwicklung des Nikolaiquartiers vis-à-vis des Hamburger Rathauses wurde durch die Art-Invest Real Estate das denkmalgeschützte Quartier an der Vorderseite des Alten Walls aufwendig saniert und wasserseitig entlang der Fleet zum Neuen Wall mit drei neu gestalteten Natursteinfassaden städtebaulich sensibel in die historische Umgebung eingefügt.
Das renommierte Hamburger Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner (GMP) fand mit dem Fassadenspezialisten HOFMANN den richtigen Partner für die Umsetzung des anspruchsvollen Fassadenentwurfs unter Einbeziehung der strengen Vorgaben von Stadt und Denkmalpflege bzgl. der gewünschten Natursteinauswahl.
Am Haus 10 wurde eine graue Muschelkalkfassade in Kombination mit einem dunklen Fürstensteiner Granitsockel ausgewählt.
Am Haus 12, in das die Brücke über die Fleet mündet, folgt die Kombination aus gelbem Warthauer Sandstein mit einem beflammten Sockel aus dunklem Impala Granit.
Das Haus 20-32 erhielt eine Fassade aus hellem Warthauer Sandstein mit einem gestockten Sockel aus schwedischem Champagne Granit.
Die Sockelzone aller drei Bauten taucht dabei in die Fleet zum Neuen Wall ein. Anpralllasten aus Treibgut und Schiffsverkehr spielten bei der Planung und Bemessung ebenso eine wichtige Rolle, wie auch die unterschiedlichen Wasserstände und mögliche Eisbildung im Winter. Die Fassade wurde daher mit 6 cm starken Granitplatten und einer zusätzlichen Hintermörtelung zur Aufnahme von Stoßlasten ausgeführt.
Im Vorfeld wurde in enger Abstimmung mit den Architekten von GMP eine große Musterfassade vor Ort errichtet, an der die Natursteinsortierungen, die von HOFMANN maßgeschneiderten Verankerungslösungen sowie die präzise gestaffelte Fügung der Fassade vorgestellt wurde.
In der Umsetzung der Fassaden wurden alle Sichtkanten der Natursteinplatten auf exaktes Maß kalibriert und Geländeranschlüsse mit passgenauen Steindurchdringungen millimetergenau geplant. Weitere Besonderheiten waren im Stein eingefräste Nuten mit einem Querschnitt von 50 x 10 mm und mit Pressfugen monolithisch gefügte Gesimselemente.
Mittels hochmoderner 5-Achs Fertigungsroboter sind Einfräsungen und Freiformgeometrien von Natursteinelementen sehr wirtschaftlich und ressourcenschonend umsetzbar. Bei Natursteinfassaden liegt der Energieanteil an der fertigen Fassadenplatte im Vergleich zu anderen Fassadenbaustoffen wie Faserzement, Beton o.ä. ohnehin bei einem verschwindend geringen Anteil von lediglich etwa drei Prozent. Schließlich war es die Natur, die vor Millionen von Jahren bereits den besonders nachhaltigen Naturstein geschaffen hat. Die Endfertigung erfolgt bei HOFMANN klimaneutral mit eigens produziertem Strom aus regenerativen Energien.
Architekt: von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg
Fotograf: Faruk Pinjo