Das neue "Gloria" am Kurfürstendamm 12-15, Berlin
An die Stelle des historischen Gloria Palastes am Ku’damm Berlin rückt ein neues Büro- und Geschäftshaus mit einer modernen und nachhaltigen Natursteinfassade. Die Centrum-Projektentwicklung fand mit dem renommierten Architekturbüro Ortner & Ortner BAUKUNST den richtigen Partner für diese sensible Aufgabe.
Nachhaltige Stadtarchitektur bedeutet nicht allein sich mit dem Kontext und der Historie der umliegenden Bebauung auseinanderzusetzen. In Zeiten des schnell fortschreitenden Klimawandels rückt auch für Fassaden eine besonders nachhaltige Planung in den Vordergrund. Dabei spielen der energie- und ressourcenschonende Umgang von Materialien, die 100-prozentige Rückführung und Wiederverwertbarkeit, kurze Wege zwischen Herstellern und Baustellen und eine klimaneutrale Produktion eine wichtige Rolle. Letztere wird bei HOFMANN NATURSTEIN schon heute erfüllt. Mit einem eigenen Wasserkraftwerk an der Tauber versorgt das Unternehmen seine beiden Produktionsstätten mit Energie aus eigener Wasserkraft. Gegenüber vielen anderen Fassadenmaterialien hat der Naturstein ohnehin den niedrigsten CO2-Fußabdruck, was durch diverse Studien belegt ist. Der Energieanteil am fertigen Fassadenprodukt beträgt lediglich etwa drei Prozent.
Mit seinem Entwurf beweist das Büro Ortner & Ortner erneut, dass es städtebaulich anspruchsvolle Projekte virtuos beherrscht. Sowohl am Haus 12 als auch am Haus 14 integrierte O & O in seinen Entwurf eine Kombination aus Natursteinplatten und Massivlisenen. Diese verjüngen sich im Bereich der Fensteröffnungen mit jedem Geschoss nach oben. Sowohl die unterschiedlichen Nutzungen als auch die filigrane Architektur werden besonders betont.
Die Steinauswahl fiel am Haus 12 auf Muschelkalk, am Haus 14 auf einen Travertin Classico, beide Materialien in geschliffener Oberfläche. Sämtliche Plattensichtkanten und Lisenen sind millimetergenau kalibriert ausgeführt, damit keine Plattentoleranzen im Bereich von Anschlussfugen sichtbar werden. Die Verankerung erfolgte mittels thermisch getrennter Dübelverankerung. Teilweise wurden Natursteinelemente auch mittels Steckdornverbindung an die dahinterliegenden Fensterprofile befestigt.
Die Lieferung und Montage erfolgte nicht nur just-in-time auf die enge Baustelle. Das letzte Lückenschlusselement der Fassade bedurfte einer 3D-entwickelten Sonderverankerung. 2021 wurden insgesamt 2500 m² Natursteinfassade in den Stärken von vier bis zehn Zentimetern fertig montiert und termingerecht übergeben. Seit 2022 ist HOFMANN auch gemäß internationalem Umweltmanagementsystem ISO 14001 zertifiziert und fühlt sich damit gut gewappnet für weltweit gefragte, klimaneutrale Gebäude und Fassaden.
Architekt: Ortner & Ortner BAUKUNST, Berlin
Foto: Stefan Josef Müller